Das Mainzer Müllheizkraftwerk gewährleistet seit über 17 Jahren die Entsorgungssicherheit der Landeshauptstadt, des Umlandes und der Gewerbetreibenden im Rhein-Main-Gebiet. Um dies auch für die nächsten Jahre sicherzustellen, erfolgte von Mitte bis Ende April dieses Jahres im Müllheizkraftwerk Mainz eine geplante Anlagenrevision der ersten der drei Verbrennungslinien.
Während dieses Anlagenstillstandes ist das Müllheizkraftwerk inspiziert und auch (falls erforderlich) repariert worden. Dazu hat das Betriebspersonal zunächst die betreffenden Anlagenteile in einer im Vorfeld abgestimmten zeitlichen Reihenfolge außer Betrieb gesetzt und für die anstehenden Arbeiten vorbereitet: Stromversorgungen mussten abgeschaltet, Behälter entleert und Anlagenteile durch Gerüste zugänglich gemacht werden.
Ähnlich einer Kfz-Inspektion gingen wir bei der Durchführung der Arbeiten möglichst planvoll vor. Der zugrundeliegende Aktivitätenplan wurde bereits Monate vorher aufgestellt, mit Fremdfirmen abgestimmt und dann verbindlich vorgegeben. Durchschnittlich sind dies ca. 1.500 Vorgänge, die innerhalb von zweieinhalb Wochen abgearbeitet werden.
Aufgrund des Alters der Anlage verschieben sich in den letzten Jahren die dabei zu berücksichtigenden Randbedingungen. In die Jahre gekommene Anlagenteile werden nicht mehr nur instandgesetzt, sondern direkt als technische Einheit ausgetauscht – aus alt mach neu!
In diesem Jahr waren davon Teile der Feuerungsanlage (wassergekühlte Müllaufgabevorrichtung), Heizflächen des Dampferzeugers und die Wände des Schlackebunkers betroffen.
Auch die drei 95 m hohen Schornsteinröhren sind nach zehn Jahren wieder inspiziert worden. Neben den jährlich erfolgenden Standardarbeiten haben wir diese Aktivitäten zusätzlich eingeplant und abgearbeitet.
All dies ist wieder erfolgreich gelungen - dank des hervorragenden Engagements aller beteiligen Kollegen und der Fremdfirmen-Mitarbeiter. Die Arbeiten wurden pünktlich und in hoher Ausführungsqualität abgeschlossen.
Das Betriebspersonal konnte das Müllheizkraftwerk wieder übernehmen und den Verbrennungsbetrieb starten – und dies hoffentlich reibungslos, bis zum nächsten Anlagenstillstand zur Revision der anderen beiden Verbrennungslinien im kommenden Jahr.
Unser Dank für die erfolgreiche Durchführung gilt deshalb allen Beteiligten.
Michael Schütz
(Betriebsleiter)